
Hitzeschutz: Der Öffentliche Gesundheitsdienst ist ein wichtiger Partner vor Ort
Berlin – Der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) macht auf die wachsenden gesundheitlichen Gefahren durch Hitzewellen und Extremwetter aufmerksam. „Die nächste Krise kommt bestimmt – und es ist wichtig, darauf gut vorbereitet zu sein. Gerade beim Hitzeschutz zeigt sich: Wir brauchen einen starken Öffentlichen Gesundheitsdienst“, sagt der Vorsitzende des BVÖGD, Dr. Peter Schäfer, zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 4. Juni.
Die zunehmenden Extremwetterereignisse in Folge des Klimawandels stellen Kommunen und Kreise, aber auch Pflegeeinrichtungen und öffentliche Institutionen wie Schulen und Krankenhäuser im Konkreten vor immer größere Herausforderungen. Nötig ist daher ein umfassendes Konzept: „Gesundheitsschutz ist keine isolierte Aufgabe, sondern muss in allen politischen Entscheidungen mitgedacht werden“, so Schäfer. Der sogenannte Health-in-All-Policies-Ansatz muss zur Richtschnur für kommunales Handeln werden!
Gesundheitsämter sind hierbei unverzichtbare Partner: Sie kennen die sozialen und regionalen Gegebenheiten vor Ort, beraten die Kommunalpolitik evidenzbasiert und koordinieren Maßnahmen mit Blick auf besonders gefährdete Gruppen wie ältere oder chronisch kranke Menschen. Die Handlungsfelder reichen von der Begrünung von Stadtvierteln über die klimaangepasste Umgestaltung öffentlicher Gebäude bis hin zur gezielten Betreuung gefährdeter Personengruppen.
„Die Menschen nehmen die Gefahr durch Hitze sehr deutlich wahr – und sie erwarten zurecht konkrete Maßnahmen vor Ort“, so Schäfer. „Damit die Gesundheitsämter hier noch besser unterstützen können, brauchen sie langfristig verlässliche und ausreichende Ressourcen – insbesondere personell.“
Nur so kann der Öffentliche Gesundheitsdienst seiner Verantwortung als Koordinator, Impulsgeber und Schutzinstanz im kommunalen Klimaschutz gerecht werden.